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Beschwerden in den Wechseljahren

Wechseljahre der Frau sind ein natürliches Ereignis.
[stimmt]

 

Da muss Frau durch.
[stimmt nicht]

 

Die Hormonproduktion der Eierstöcke beginnt – von Frau zu Frau unterschiedlich – etwa ab dem 35. Lebensjahr nachzulassen, bis mit etwa 50 Jahren der Hormonspiegel sich auf einem niedrigen Niveau stabilisiert. Diese Umstellung führt nicht in jedem Fall zu Beschwerden, viele Frauen klagen jedoch über Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, Austrocknen der Scheide, depressive Verstimmungen und körperlichen sowie geistigen Leistungsabfall.

Die Sexualhormone wirken nicht nur an den Geschlechtsorganen, sondern an fast allen Organen des gesamten Körpers. Dies erklärt, warum chronische Erkrankungen wie Arteriosklerose und Osteoporose bei Frauen erst beginnen, wenn ein Hormonmangel vorliegt. Leider machen aber gerade diese Erkrankungen, die häufig und mit immensen Kosten für das Gesundheitssystem auftreten, im Frühstadium kaum Beschwerden.

Aufgabe der Gynäkologen ist es, ihre Patientinnen in der Umstellungsphase zu beraten und diejenigen herauszufinden, die eine Behandlung benötigen. Die besteht aber nicht grundsätzlich in der Verordnung von Hormonpräparaten, sondern umfasst auch so unterschiedliche Möglichkeiten wie Ernährungs- und LifeStyle-Beratung, psychologische Betreuung und der Empfehlung von pflanzlichen Medikamenten.

Leider ist die Hormonbehandlung bei Wechseljahrsbeschwerden in den letzten Jahren in Verruf geraten, da ihr eine Zunahme von Brustkrebs angelastet wird. Die Untersuchungen, aus denen diese Ergebnisse stammen, sind von maßgeblichen Hormonexperten kritisiert worden, da häufig übertriebene oder gar falsche Angaben über das tatsächliche Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, gemacht wurden. Leider ist diese Entwarnung nicht im Entferntesten so in den Medien verbreitet worden wie die Berichterstattung um die angeblichen Gefahren.
Tatsache ist, dass jede Frau, die eine Hormonbehandlung braucht, diese auch durchführen kann. Dabei gilt wie bei anderen Medikamenten auch: so wenig wie möglich und nur so lang wie nötig. Wir werden Sie ausführlich und kompetent beraten, was für Sie die beste Lösung sein kann.

Wenn die unnötige Furcht vor einer Hormonbehandlung durch eine vernünftige Beratung vermieden werden kann, wird es möglich sein, Frauen besser vor den Folgen einer Osteoporose oder vor den Risiken einer Arteriosklerose (Herzinfarkt, Schlaganfall) zu schützen.